Das Geld lag auf der Straße..

Im April 1986 eröffneten wir unsere erste Filiale in Sundern. Im selben Jahr an Heilig Abend brachte mein Bruder Dominik die Ware in diese Filiale und nahm natürlich auch das Leergut mit zurück. Damals haben wir die Einnahmen des Vortages noch in der Kassenschublade, die mit einem einfachen Deckel verschlossen wurde, nach Stockum transportiert. Die Schublade war dann in einem leeren Korb, der dann in Stockum ins Büro gestellt wurde, damit dort das Geld gezählt werden konnte.

Da es an so besonderen Tagen wie Heilig Abend schon mal etwas hektisch zugeht, vergaß Dominik die Türen des Laderaumes richtig zu verschließen. Dies hatte zur Folge, dass in der ersten Linkskurve das gesamte Leergut (einschließlich der Kassenschubladen mit den Tageseinnahmen des Tages vor Heilig Abend) aus dem Auto auf die Straße fiel. Da Dominik das Radio laut an hatte und sicher auch noch Weihnachtslieder mitgesungen hat, hat er davon nichts gemerkt.

Erst als ein Polizeiauto, das zufällig des Weges kam, ihn anhielt, wendete er und fuhr zurück zur Kurve. Dort hatten sich inzwischen zahlreiche Passanten versammelt und sammelten Geld auf, das dort auf der Straße lag. Die Kassenschubladen hatten sich nämlich bei dem Sturz auf die Straße geöffnet und die gesamten Tageseinnahmen auf die Straße verteilt.

Als wir dann in Stockum das Geld nachzählten, waren sogar 2,50 DM mehr in der Kasse als laut Kassenstreifen hätten da sein müssen. Ehrlich währt halt am längsten!



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